Glasfaser für Rietberg: Fragen über Fragen
Antonius Schröder aus Mastholte kann es nicht nachvollziehen: „Bisher wollen etwas mehr als 40 Prozent aller Bürger aus Mastholte-Süd, Mastholte und Rietberg einen Glasfaseranschluss. "Was ist mit den restlichen 60 Prozent?“ Diese Fragen stellte er den Projektverantwortlichen und Bürgermeister Andreas Sunder.
Den Grund des Zusammentreffens fasste Andreas Sunder zusammen: „Nachdem die Realisierung des Glasfaserprojekts lange Zeit auf sich warten gelassen hatte, bin ich nun umso glücklicher, die Fertigstellung des ersten Netzabschnitts in Mastholte-Süd verkünden zu können.“ Im Auftrag der HeLi NET verlegte der Infrastrukturerrichter Eltel in Mastholte-Süd 48 Kilometer Glasfaserkabel und stellte fast 150 Hausanschlüsse fertig. Mit teilweise bis zu 40 Mann war die Eltel von August 2018 bis Februar 2019 in Mastholte-Süd vor Ort, um das Netz fristgemäß an die HeLi NET übergeben zu können. HeLi NET-Projektleiter Dominik Hennecke fügte dieser Nachbetrachtung eine Anekdote hinzu: „Erstaunlich viele Bürger aus Mastholte-Süd reichten während der Bauarbeiten ihre Glasfaseraufträge bei der HeLi NET ein.“ Den Bürgern aus Neuenkirchen rät er, nicht so lange zu warten, sondern schon jetzt im Sinne der erforderlichen Marktdurchdringung Verträge abzuschließen.
Die Feier zur Netzfertigstellung nutzten die Akteure nicht nur für das Resümee des Projekts in Mastholte-Süd. Arnim Köhn wagte als Geschäftsführer der HeLi NET einen Blick in die Zukunft: „Dank unseres Partners Eltel bin ich zuversichtlich, dass das Netz hier in Mastholte noch im dritten Quartal dieses Jahres fertiggestellt werden wird.“ Vom dritten Quartal 2019 bis zum dritten Quartal 2020 soll der Bau des Glasfasernetzes in Rietberg erfolgen und abgeschlossen werden. „Die HeLi NET investiert in Mastholte-Süd, Mastholte und Rietberg rund zwölf Millionen Euro. Als Breitbandausbau-Treiber sehen wir es als unsere Aufgabe an, hochwertige und hochpreisige Glasfasernetze sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum zu realisieren“, sagte Arnim Köhn. Er hoffe darauf, dass auch Neuenkirchen in den Genuss eines Glasfasernetzes kommen wird. Bis zum 30.6.2019 haben die dort lebenden Bürger die Möglichkeit, sich für das Projekt auszusprechen. Die Marktdurchdringung beträgt derzeit 28 der erforderlichen 40 Prozent.
„Ich verstehe nicht, worauf die Leute warten. Warum entscheiden sie sich nicht für die Technologie?“, fragte Antonius Schröder in die Runde. Antonius Schröder wohnt seit zehn Jahren in Mastholte und freut sich „irrsinnig“ auf seinen Glasfaseranschluss, der im Zuge des Aprils fertiggestellt werden wird. „Die Leute sagen immer, sie hätten ja einen Internet- und Telefonanschluss. Aber der besteht aus Kupfer. Kupfer ist nicht unsere Zukunft“, fasste er zusammen. Insbesondere im sozialen Netzwerk Facebook und in persönlichen Gesprächen setzt sich Antonius Schröder für das Glasfaserprojekt ein. Er schlug der HeLi NET vor, den Bürgern insbesondere die Ängste bezüglich der Verkabelung im Haus zu nehmen. Für das Engagement und die konstruktiven Ideen bedankten sich Arnim Köhn und Dominik Hennecke bei Antonius Schröder: „Auch dank engagierter Bürger wie Sie werten wir das Glasfaserprojekt hier in Rietberg als Erfolg. Nur mit Ihrer Hilfe können wir jeden erreichen und jeden transparent davon überzeugen, wie wertvoll und wichtig ein eigener Glasfaseranschluss ist und in Zukunft sein wird.“
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Förderprogramm von Bund, Land und Kommune ermöglicht den Glasfaserausbau.